Die Radierung zeigt eine Wöchnerin mit ihrem schlafenden Säugling; am Fußende des Bettes zwei ältere, ebenfalls schlafende Kinder, im Vordergrund links der Vater im Halbprofil, der seinen Kopf aufgestützt verzweifelt vor sich hinstarrt. Auch seine Frau blickt müde ins Leere. Diese Darstellung ist die heute bekannteste Arbeit, in der Kollwitz Arbeitslosigkeit als Folge der Industrialisierung thematisiert. Abzug der Auflage bei Emil Richter, 1921.
Übernommen aus der Sammlung des Magistrats von Groß-Berlin in das Märkische Museum.
Bezeichnet re. u. eigenhändig mit Bleistift "Käthe Kollwitz / Arbeitslosigkeit", außerdem gedruckte Bezeichnungen li. u. "Orig. Rad. von Käthe Kollwitz", re. u. "Druck v. O. Felsing, Berlin- Chlttbg.". In der Bildmitte: "Verlag von Emil Richter, Dresden". Rückseitig ein Papieretikett: "Magistrat von Groß-Berlin, Galerie des 20. Jahrhunderts/ Nr. 212 Käte Kollwitz/ Arbeitslosigkeit" und Stempel des Magistrats und des Märkisches Museums.
Literatur: Alexandra von dem Knesebeck: Käthe Kollwitz. Werkverzeichnis der Graphik. Bd. 1-2- Bern 2002, Nr. 104 VII. - August Klipstein: Käthe Kollwitz. Verzeichnis des Graphischen Werkes. Für die Jahre 1890-1912 unter Verwendung des 1913 erschienenen uvrekataloges von Prof. Dr. Johannes Sievers. Berlin 1955, Nr. 100 VII.
